auslegen

auslegen

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aus|le|gen ['au̮sle:gn̩], legte aus, ausgelegt <tr.; hat:
1.
a) zur Ansicht, zum Betrachten hinlegen:
die Bücher im Schaufenster auslegen.
Syn.: ausstellen.
b) (als Köder, durch einen Köder getarnt o. Ä.) [versteckt] hinlegen:
Rattengift auslegen; einen Köder auslegen.
2. zur Verzierung, als Schutz o. Ä. bedecken, mit etwas versehen:
den Boden mit Teppichen auslegen; das Badezimmer mit Fliesen auslegen.
Syn.: auskleiden, ausschlagen, verblenden, verkleiden.
3. vorläufig für jmd. anders bezahlen:
kannst du mir zwei Euro für den Automaten auslegen?
Syn.: aufwenden, vorlegen, zahlen.
4. erläuternd, erklärend zu deuten suchen, mit einem Sinn versehen:
eine Vorschrift, ein Gesetz auslegen; du hast meine Äußerungen falsch ausgelegt.
Syn.: auffassen, definieren, deuteln, deuten, erklären, erläutern, interpretieren, kommentieren.

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aus||le|gen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \auslegen
1. ausgebreitet, offen zur Ansicht hinlegen (Waren, Zeitschriften)
2. versteckt verteilen (Minen, Schlingen)
3. leihweise bezahlen (Geld)
4. deuten, erklären (Text, Ausspruch)
5. 〈Tech.〉 auf eine bestimmte Belastung, Leistungsfähigkeit hin konstruieren
● den Text der Bibel \auslegen; ein Wort falsch, richtig \auslegen; kannst du den Beitrag für mich \auslegen?; einen Raum mit etwas \auslegen den Boden eines R. mit etwas bedecken; ein Schubfach mit Papier \auslegen; ein Zimmer mit Teppichen \auslegen; das Schienennetz ist für diese Belastung nicht ausgelegt
II 〈V. refl.; Sp.; Fechten〉 sich \auslegen sich vorbeugen

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aus|le|gen <sw. V.; hat:
1.
a) zur Ansicht, Einsichtnahme o. Ä. hinlegen, ausbreiten:
Waren [im Schaufenster] a.;
eine Liste a.;
b) (als Köder, Fangvorrichtung o. Ä.) an dafür ausgesuchten Stellen hinlegen:
Köder, Rattengift, Schlingen, eine Aalreuse a.;
c) (zur Entwicklung von Wachstum) in die Erde bringen; setzen:
Saatgut, Kartoffeln a.;
d) in die für die Funktion erforderliche Lage bringen:
Leitungen, Kabel a.;
die Ruder a. (in die für das Gleichgewicht des Bootes erforderliche Lage bringen).
2.
a) an den dafür vorgesehenen Flächen ganz mit etw. bedecken, auskleiden:
einen Raum mit Teppichboden, einen Schrank [mit Papier] a.;
b) mit einer Einlegearbeit schmücken:
eine Tischplatte mit Elfenbein a.
3. (eine Geldsumme) vorlegen, jmdm. vorübergehend zur Verfügung stellen:
Geld [für jmdn.] a.;
jmdm. 20 Euro, das Eintrittsgeld a.
4. in bestimmter Weise deutend interpretieren:
ein Gesetz, ein Gleichnis a.;
eine Vorschrift, jmds. Worte falsch a.;
etw. zu jmds. Gunsten a.
5. (Technik) auf eine bestimmte Leistung o. Ä. hin anlegen, einrichten, konstruieren:
der Wagen ist für so hohe Geschwindigkeiten nicht ausgelegt.

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auslegen,
 
bemessen, Technik: ein Kraftwerk, eine Maschine oder Ähnliches für eine bestimmte Leistung planen, auch deren Größe oder Leistung rechnerisch festlegen.

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aus|le|gen <sw. V.; hat: 1. a) zur Ansicht, Einsichtnahme o. Ä. hinlegen, ausbreiten: Waren [im Schaufenster] a.; eine Liste a.; b) (als Köder, Fangvorrichtung o. Ä.) an dafür ausgesuchten Stellen hinlegen: Köder, Rattengift, Schlingen, eine Aalreuse a.; c) (zur Entwicklung von Wachstum) in die Erde bringen; setzen: Saatgut, Kartoffeln a.; d) in die für die Funktion erforderliche Lage bringen: Leitungen, Kabel a.; die Ruder a. (in die für das Gleichgewicht des Bootes erforderliche Lage bringen). 2. a) an den dafür vorgesehenen Flächen ganz mit etw. bedecken, auskleiden: einen Raum mit Teppichboden, einen Schrank [mit Papier] a.; b) mit einer Einlegearbeit schmücken: eine Tischplatte mit Elfenbein a. 3. (eine Geldsumme) vorlegen, jmdm. vorübergehend zur Verfügung stellen: Geld [für jmdn.] a.; jmdm. eine bestimmte Summe a. 4. in bestimmter Weise deutend interpretieren: jmds. Worte falsch a.; etw. als Furcht a.; etw. zu jmds. Gunsten a.; dieser Grundsatz ist nicht radikal auszulegen (Noelle, Umfragen 168); ein Gesetz, eine Vorschrift, ein Gleichnis a. (inhaltlich erklären, erläutern); 5. (Technik) auf eine bestimmte Leistung o. Ä. hin anlegen, einrichten, konstruieren: der Motor ist für 180 km/h Höchstgeschwindigkeit ausgelegt. 6. (landsch. ugs.) sichtlich an Leibesumfang zunehmen: du hast ganz schön ausgelegt.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • auslegen — V. (Mittelstufe) etw. an einem Ort zur Ansicht hinlegen Beispiel: Die Händlerin hat ihre Waren ausgelegt. auslegen V. (Mittelstufe) etw. mit einem bestimmten Material bedecken, auskleiden Beispiele: Der Flur ist mit weißen Fliesen ausgelegt. Die… …   Extremes Deutsch

  • Auslegen — Auslegen, 1) (Buchdr.), den gedruckten Bogen von den Punkturspitzen ab u. aus dem Deckel nehmen u. ihn auf den neben der Presse stehenden Tisch (Auslegebank) legen; 2) mit einem Schiff aus dem Hafen auf die Rhede od. in den Außenhafen herausgehen …   Pierer's Universal-Lexikon

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  • auslegen — ↑explanieren, ↑interpretieren …   Das große Fremdwörterbuch

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  • auslegen — aus·le·gen (hat) [Vt] 1 etwas auslegen etwas öffentlich so hinlegen, dass es von allen Interessierten angesehen werden kann ≈ ausbreiten <Waren im Schaufenster auslegen; Listen zum Eintragen auslegen; Pläne zur Einsichtnahme auslegen> 2… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • auslegen — 1. ausstellen, [zur Ansicht] ausbreiten/hinlegen. 2. auskleiden, auspolstern, ausschlagen, bedecken, bespannen, beziehen, verblenden, verkleiden, verlegen, verschalen, versehen mit, vertäfeln. 3. borgen, leihen, vorläufig… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Auslegen — 1. Das Auslegen (der Waare) wird nit bezahlt. – Eiselein, 48. 2. Ein jeder huete sich vor dem ersten ausslegen. – Agricola, 74; Latendorf, 115. 3. Es legt kein Krämer aus, um Eines Käufers willen. 4. Freundlich auslegen zeigt fromm Gemüth. –… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • auslegen — aus|le|gen …   Die deutsche Rechtschreibung

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